Der Phasenkontrast wurde 1934-1942 von dem holländischem Physiker Frits Zernike erfunden, wofür er 1953 den Nobelpreis erhielt. Mit diesem Verfahren können kontrastarme Objekte (wie z.B. Bakterien, Geißeln, Zellkerne) kontrastreicher dargestellt werden, die im Hellfeld (normale Mikroskopie mit Köhlerscher Beleuchtung) nicht so gut oder kaum zu erkennen sind. Beim Phasenkontrastverfahren werden die Phasenunterschiede in dem Präparat durch Eingriffe in den Strahlengang deutlich sichtbar gemacht. Dabei wird der Phasenunterschied zwischen dem das Objekt durchstrahlende Licht und dem am Objekt vorbeigehende Licht ausgenutzt. Hierzu benötigt man ersteinmal für die Köhlersche Beleuchtung eine Mikroskopierlampe mit Kollektor und Irisblende (Leuchtfeldblende) und einen zentrierbaren und in der Höhe verstellbaren Kondensor, der zusätzlich für die Phasenkontrastmikroskopie mit einer oder mehreren im Durchmesser unterschiedlichen Ringblenden ausgestattet ist. Für die Phasenkontrastmikroskopie braucht man außerdem Phasenkontrastobjektive mit einem zur jeweiligen Ringblende passenden Phasenring. Zubeachten ist auch, daß eine helle Lichtquelle (z.B. Halogenlampe 6V 15W) zur Verfügung steht, da bei der Phasenkontrastmikroskopie durch die Ringblende und den Phasenring viel Licht verloren geht. Die Phasenkontrastobjektive sind gekennzeichnet mit der Gravur Ph und meistens auch mit einer Zahl (wie z.B. bei Zeiss mit 1, 2 oder 3), für die am Kondensor einzustellende Ringblende. Phasenkontrast einstellen:
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Leptothrix im Hellfeld (Vergrößerung etwa 453 x) | Leptothrix im Phasenkontrast (Vergrößerung etwa 453 x) |
Literatur:
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